Gesunde Ernährung im Alter: Tipps & Tricks

Gesunde Ernährung im Alter: Tipps & Tricks

Eine gesunde Ernährung ist für jeden Menschen essentiell. Denn sie hilft uns nicht nur dabei, uns insgesamt besser zu fühlen. Sie hat auch zahlreiche positive Auswirkungen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit. Wer sich gesund ernährt und auf den optimalen Mix aus Vitaminen, Mineralstoffen und ballaststoffreichen Lebensmitteln achtet, der lebt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung letztlich länger.

Doch nicht nur das: Wer das Richtige isst, kann langfristig sogar die Symptome schwerer Krankheiten lindern. Das trifft beispielsweise auf rheumatoide Arthritis, Gicht oder Diabetes Typ 1 und 2 sowie Arthrose zu. Doch was genau sollten Sie eigentlich essen, wenn Sie auch im Alter fit und munter bleiben möchten? Wir haben einen Blick auf den Speiseplan geworfen und sagen Ihnen, was auf Ihrem Teller landen sollte:

Buntes Gemüse als Teil ausgewogener Ernährung
Gesunde Ernährung bedeutet ein Mix aus Vitaminen, Mineralstoffen und ballaststoffreichen Lebensmitteln

Was ist eine gesunde Ernährung?

Wer sich gesund ernähren möchte, der sollte zunächst darauf achten, die richtigen Lebensmittel zu sich zu nehmen. Doch was genau gilt es dabei zu beachten? Ein englisches Sprichwort besagt: "One apple a day keeps the doctor away". Im Deutschen heißt das: "Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern."

Doch ist das wirklich so leicht? Nein, leider nicht. Eine Portion Obst am Tag macht die Ernährung noch lange nicht gesund. Stattdessen sollten Sie sich an diese 10 Regeln halten, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse formuliert hat:

1. Die Lebensmittelvielfalt nutzen

Es gibt kein Lebensmittel auf dieser Welt, das alle für den Menschen notwendigen Nährstoffe zugleich in sich vereint. Daher ist es enorm wichtig, eine - im wahrsten Sinne des Wortes - bunte Auswahl aus allen 7 Lebensmittelgruppen zu erstellen. So stellen Sie eine möglichst ausgewogene Ernährung sicher. Greifen Sie also immer auf

a) Getränke,
b) Gemüse und Salat,
c) Obst,
d) Getreide und Getreideprodukte sowie Kartoffeln,
e) Milch und Milchprodukte,
f) Fleisch, Wurst, Fisch und Eier sowie
g) Öle und Fette zurück.

Von besonderer Bedeutung sind dabei pflanzliche Lebensmittel, zu denen Gemüse, Obst, Getreide und Kartoffeln zählen. Sie sorgen für eine ballaststoffreiche Ernährung und versorgen Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Das Beste daran: Sie haben zeitgleich wenige Kalorien, sodass Sie sich ordentlich satt essen können.

Weniger kalorienarm, aber mindestens genau so gesund sind Pflanzenöle und Nüsse. Auch sie fungieren als bedeutende Nährstofflieferanten. Wer nicht vegetarisch oder vegan leben möchte, kann diese zusätzlich mit tierischen Lebensmitteln, also Milchprodukten, Fleisch, Fisch oder Eiern ergänzen. So stellen Sie jederzeit eine optimale Nährstoffversorgung sicher.

2. 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag

Der berühmte Apfel am Tag reicht leider nicht aus, um Ihren Körper mit allem Notwendigen zu versorgen. Stattdessen sollten Sie darauf achten, mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst täglich zu sich zu nehmen. Dadurch geben Sie Ihrem Körper wichtige Nähr- und Ballast- sowie sekundäre Pflanzenstoffe und sorgen zugleich für eine kalorienarme Sättigung. So senken Sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Störungen und andere Erkrankungen.

Die Vielfalt an unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten ist enorm. Die zahlreichen Inhaltsstoffe haben dabei einen äußerst positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Als optimal gilt, wenn Sie rund 400 Gramm Gemüse sowie 250 Gramm Obst am Tag zu sich nehmen. Bei getrockneten Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Kichererbsen entspricht eine Portion im Übrigen rund 70 Gramm im rohen beziehungsweise 125 Gramm im gegarten Zustand.

Möchten Sie statt Obst lieber auf Nüsse, Ölsaaten oder Trockenfrüchte zurückgreifen, so können Sie dies bedenkenlos tun. Beachten Sie aber, dass Sie damit lediglich eine der zwei Portionen Obst am Tag ersetzen sollten. Auch fällt die Portionsgröße in diesem Fall mit maximal 25 Gramm deutlich kleiner aus, da die Kaloriendichte höher ist. Andernfalls drohen ein negativer Gesundheitseffekt und stetige Gewichtszunahme.

Unser Tipp: Der Umwelt zuliebe können Sie bei Obst und Gemüse auch auf saisonale und regionale Produkte zurückgreifen. Diese erhalten Sie allerdings selten im Supermarkt um die Ecke. Schauen Sie doch stattdessen einfach mal auf einem Wochenmarkt in Ihrer Nähe vorbei. Sie werden überrascht sein, wie groß die Auswahl an frischen Produkten aus Ihrer Region ist.

3. Vollkorn statt Weizen

Greifen Sie bei Brot, Nudeln, Reis oder Mehl am besten direkt zur Vollkornvariante. Diese sättigt nicht nur länger, sie bietet auch deutlich mehr Nährstoffe als die hellen Weißmehlprodukte. Auch wer die richtige Ernährung bei Diabetes sucht, ist damit gut beraten. Zudem senken Sie damit das Risiko für Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Dickdarmkrebs.

Als Lieferant für Kohlenhydrate sowie Vitamine und Mineralstoffe mit hohem Ballaststoffgehalt sind Getreideprodukte aus Vollkorn essenzieller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Sie sorgen für ausreichende Sättigung und versorgen den Körper mit der notwendigen Energie. Die Empfehlung der DGE lautet: Nehmen Sie täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten oder Obst zu sich.

Übrigens: Wenn es um gesunde Kohlenhydrate geht, sind auch Kartoffeln eine hervorragende Wahl. Vor allem in Form klassischer Salz-, Pell- oder Ofenkartoffeln sind sie ein kalorienarmer Energielieferant. Kombiniert mit einem Milchprodukt wie frischem Quark werden sie zu einer leckeren, sättigenden und vor allem gesunden Mahlzeit.


4. Tierische Lebensmittel

Wer nicht auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung setzt, der kann und sollte seinen Speiseplan um tierische Lebensmittel erweitern. Warum? Weil nur tierische Lebensmittel in nennenswerten Mengen Vitamin B12 enthalten. Wer nur sehr wenig oder gar keine tierischen Lebensmittel zu sich nimmt, sollte daher dringend darauf achten, dieses separat aufzunehmen.

Bei einer ausgewogenen, tierischen Ernährung spielen vor allem Milch und Milchprodukte eine wichtige Rolle. Fleisch, Fisch, Eier und vor allem Wurst sollten hingegen nur in Maßen verzehrt werden. Wir sagen Ihnen genau, was die DGE empfiehlt - und warum:

a) Milch und Milchprodukte täglich:

Milchprodukte wie Joghurt, Kefir, Quark oder Käse sind gute Lieferanten für wertvolle Proteine, Vitamin B2 sowie Calcium. Dadurch unterstützen sie die Gesundheit und das natürliche Wachstum Ihrer Knochen. Zeitgleich werden sie mit einem verringerten Risiko für Dickdarmkrebs in Verbindung gebracht. Neueste Studien deuten zudem darauf hin, dass fermentierte Milchprodukte das Risiko einer Erkrankung mit Diabetes mellitus Typ 2 senken können.

Heißt: Greifen Sie ruhig täglich zu Ihrer Portion Joghurt, Kefir, Buttermilch oder Käse. Dadurch stärken Sie Ihre Skelettmuskulatur und beugen möglicherweise schweren Erkrankungen vor.

b) Fisch ein- bis zweimal wöchentlich:

Fisch ist ein optimaler Lieferant für Omega-3-Fettsäuren und Jod. Dabei kommt es allerdings darauf an, welche Art von Fisch Sie zu sich nehmen:

- Fetter Fisch:

Greifen Sie vorrangig zu Lachs, Makrele oder Hering, wählen Sie damit eine vergleichsweise fette Fischart. Zu diesen zählen auch der Karpfen oder die Forelle, die auch hierzulande im Süßwasser zu finden sind. Solche fetten Fische versorgen Ihren Körper optimal mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren. Dazu zählen die Eicosapentaensäure (EPA) sowie die Docosahexaensäure (DPA).

Vor allem im höheren Alter tragen diese zur Prävention von Herz-Kreislauf-, Gelenk- und Knochen-, Augen- und Haut- sowie neurologischen Erkrankungen oder entzündlichen Darmerkrankungen bei. Zeitgleich wird vermutet, dass sie gewisse Prozesse des biologischen Alterns positiv beeinflussen können. So geht man beispielsweise davon aus, dass sie kognitiven Funktionsverlusten entgegenwirken und die Zellalterung in geringem Maße verlangsamen.

- Seefisch:

Seefische wie Schellfisch, Heilbutt, Kabeljau, Rotbarsch oder Scholle sind deutlich magerer als die zuvor genannten fetten Fische. Dadurch haben sie weniger Kalorien und sind für Menschen mit empfindlichem Magen leichter bekömmlich. Zeitgleich bringen sie erhöhte Mengen Jod mit sich, das lebenswichtig für den menschlichen Organismus ist.

Über die Schilddrüse ist Jod als Spurenelement dafür zuständig, den Stoffwechsel sowie das Herz-Kreislauf-System zu regulieren. Zudem ist es für die Wachstumsprozesse in unserem Körper sowie die Entwicklung des Nervensystems und Gehirns verantwortlich. Schon 500 Mikrogramm Jod pro Tag sind dabei vollkommen ausreichend. Mit einer oder zwei Portionen Fisch pro Woche sind Sie somit bestens versorgt.

c) Fleisch und Wurst nur selten:

Häufig ist zu lesen, dass der Mensch Fleisch zum Überleben braucht. Das ist so jedoch nicht richtig. Zwar versorgt Fleisch den Körper mit Eisen, Selen und Zink, doch lassen sich diese Stoffe auch in anderen Lebensmitteln finden. Dennoch kann eine geringe Menge Fleisch als Teil einer vollwertigen Ernährung die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe erleichtern.

Was jedoch kaum jemand weiß: Schon 300 Gramm Fleisch pro Woche reichen dafür im Durchschnitt aus. Das entspricht rund zwei Portionen à 150 Gramm. Dabei ist es auch wichtig, die Art des Fleisches zu unterscheiden. So gibt es:

- rotes Fleisch vom Rind, Schwein, Lamm, Schaf oder Ziege und

- weißes Fleisch vom Geflügel wie Huhn, Truthahn, Gans oder Ente.

Rotes Fleisch wird dabei mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs in Verbindung gebracht. Eine solche Korrelation besteht bei weißem Fleisch nach jetzigem Stand der Wissenschaft nicht. Es ist daher empfehlenswert, möglichst wenig rotes Fleisch zu essen und stattdessen lieber zu weißem Fleisch zu greifen.

Übrigens: Wenn wir von Fleisch reden, meinen wir damit ein möglichst unverarbeitetes Naturprodukt. Viele Wurstsorten fallen nicht unter diese Kategorie. Gerade Sorten wie Fleischwurst, Mortadella, Leberwurst und Co sind meist sehr stark verarbeitet und können gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Wir empfehlen Ihnen daher, nach Möglichkeit weitestgehend auf Wurst zu verzichten.

d) Eier zur Abwechslung:

Wie der Name schon verrät, sind Eier eine hervorragende Quelle für Eiweiß beziehungsweise biologisch hochwertiges Protein. Zeitgleich verfügen sie über eine Reihe lebensnotwendiger Nährstoffe, zu denen nicht zuletzt die fettlöslichen Vitamine zählen. Allerdings sollten Sie auch beachten, dass vor allem das Eigelb große Mengen an Fett und Cholesterin enthält. Damit sind Eier nicht gerade kalorienarm.

Zudem wurde der erhöhte Cholesterin-Gehalt lange Zeit mit unterschiedlichen Krankheiten in Verbindung gebracht. Allerdings deuten neueste Studien darauf hin, dass diese Verbindung nicht haltbar ist. Somit gibt es keine empfohlene Obergrenze für den Verzehr von Eiern mehr. Es ist dennoch zu empfehlen, Eier nur zur Erweiterung der vollwertigen Ernährung einzusetzen und auf ein gesundes Maß zu achten.


5. Auf pflanzliche Fette setzen

Fette und Öle haben naturgemäß viele Kalorien. Doch sie sind keineswegs alle gleich, sondern weisen eine unterschiedliche ernährungsphysiologische Qualität auf. So liefern vor allem pflanzliche Öle viele lebensnotwendige Fettsäuren sowie Vitamin E. In der Regel besitzen sie dabei deutlich geringere Mengen gesättigter, kurzkettiger Fettsäuren wie sie vor allem in tierischen Lebensmitteln zu finden sind. Stattdessen bringen pflanzliche Öle, Margarine, Nüsse oder fette Fische mehr langkettige, ungesättigte Fettsäuren mit, die das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung senken.

Gerade bei Öl haben Sie eine große Auswahl:

Besonders vorteilhaft ist Rapsöl, das den geringsten Anteil gesättigter Fettsäuren und zugleich große Mengen einfach ungesättigter Fettsäuren enthält. Hervorzuheben sind vor allem der große Anteil an Vitamin E sowie "alpha-Linolensäure" als ungesättigte Omega-3-Fettsäure und das äußerst günstige Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren. Auch Walnuss-, Lein-, Soja- und Olivenöl sind diesbezüglich eine gute Wahl und bringen zugleich viele sekundäre Pflanzenstoffe mit.

Wichtig: Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Kokosfett sowie Palm- oder Palmkernöl. Genau wie tierische Schmalze, so enthalten diese große Mengen an gesättigten Fettsäuren, die negative Auswirkungen auf die Blutfettwerte haben. Aus demselben Grund sollten Sie auch zu Margarine anstelle von Butter greifen, um von einer positiven Zusammensetzung der Fettsäuren zu profitieren.

6. Konsum von Zucker und Salz einschränken

Mittlerweile hat es sich wahrscheinlich schon rumgesprochen, dass Salz und Zucker nur in geringen Maßen genutzt werden sollten. Während Zucker neben Karies auch weitere Krankheiten wie Diabetes verursachen kann, ist Salz für eine Erhöhung des Blutdrucks verantwortlich. Somit können beide langfristig zu schweren gesundheitlichen Problemen führen und das Leben eines Menschen drastisch verkürzen.

Die DGE empfiehlt, auf Folgendes zu achten:

Zucker:

Klassischer Haushaltszucker (Saccharose) steckt heutzutage in einer Vielzahl von Lebensmitteln, die wir im Supermarkt kaufen können. Selbst herzhafte Lebensmittel wie Tiefkühlpizza, Ketchup, Salatdressings oder andere Fertigmahlzeiten sind häufig mit großen Mengen Zucker versetzt. Der Grund dafür ist einfach: Zucker kann süchtig machen und so dafür sorgen, dass die Produkte immer wieder gekauft werden.

Das Gefährliche daran: Je mehr Zucker wir zu uns nehmen, desto größer ist das Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 oder Adipositas zu erkranken. Auch allgemeines Übergewicht ist ein wachsendes Problem in unserer Gesellschaft. Zudem kann schwerer Karies langfristig den Zähnen und damit dem Gebiss schaden sowie das Essen und Trinken erschweren.

Übrigens bleibt Zucker immer Zucker. Das bedeutet, dass auch Alternativen wie brauner Zucker, Honig, Agavendicksaft, Sirup oder Kokosblütenzucker genauso bewerten werden müssen wie weißer Würfelzucker. Entsprechend sind gesüßte Tees oder Nektare und Obstsäfte nahezu genau so schädlich wie die berüchtigten Softdrinks.

Salz:

Neben Zucker kommt auch Salz in nahezu jedem verarbeiteten Lebensmittel vor, das auf unserem Speiseplan steht. Doch wir sollten darauf achten, keinesfalls zu viel davon zu uns zu nehmen. Denn Salz erhöht das Risiko für Bluthochdruck und weitere schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem in Brot, Käse, Fleisch, Wurst und Fertigprodukten sind große Mengen davon enthalten.

Das Gefährliche daran: Der menschliche Körper und auch die Geschmacksnerven gewöhnen sich schnell an die zugeführte Menge. Speisen, die Sie vor wenigen Monaten als zu süß oder zu salzig empfunden hätten, kommen Ihnen dann auf einmal fad vor. Schnell wird dann zum Streuer gegriffen, um nachzuwürzen. Das sollten Sie jedoch auf jeden Fall unterlassen, wenn Sie Ihre Gesundheit schonen möchten!


7. Trinken ist das A und O

Um zu überleben, benötigt der menschliche Körper Flüssigkeit, genauer gesagt Wasser. Softdrinks, die mit Zucker oder Süßstoff versehen sind, sollten dabei ebenso vermieden werden wie Alkohol. Denn beide enthalten meist große Kalorienmengen und werden mit der Entstehung von Krebs sowie anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Wir sagen Ihnen, was Sie stattdessen trinken sollten:

a) Wasser, Kaffee oder Kräuter- und Früchtetees:

Die beste Flüssigkeitsquelle ist und bleibt Wasser. Dieses ist in seiner Grundform kalorien- und zuckerfrei und gibt dem Körper alles, was er braucht. Auch ungesüßter Kaffee ohne Milch sowie Kräuter- und Früchtetees ohne Zucker, Honig oder Ähnliches können problemlos zum Auffüllen des Flüssigkeitshaushaltes genutzt werden.

b) Saftschorle:

Auch Saftschorlen können Sie einigermaßen bedenkenlos zu sich nehmen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass ein Verhältnis von 3 zu 1 besteht. Das heißt: Das Getränk sollte drei Teile Wasser und ein Teil Saft enthalten. So führen Sie Ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit zu, ohne große Mengen Zucker zu konsumieren.

Wichtig: Alkohol nur in Maßen genießen

Beim Thema Alkohol sind sich Wissenschaftler mittlerweile einig, dass dieser bei regelmäßigem Genuss Krebs sowie andere schwere Krankenheiten wie eine Fettleber oder Probleme der Bauchspeicheldrüse verursachen kann. Daher sei bereits im Vorfeld gesagt, dass es keine noch so geringe Menge Alkohol gibt, die gesundheitlich unbedenklich ist. Wer wirklich gesund leben möchte, sollte vollständig und dauerhaft auf Alkohol verzichten.

Wer nicht auf sein Gläschen in Ehren verzichten möchte, der sollte sich dringend an die nach aktuellem Stand der Wissenschaft tolerierbaren Mengen halten. Das bedeutet:

- Gesunde Frauen sollten pro Tag maximal 10 g Alkohol zu sich nehmen.

- Gesunde Männer sollten pro Tag maximal 20 g Alkohol zu sich nehmen.

Zum Vergleich: 20 Gramm Alkohol sind beispielsweise in 250 ml Wein, 6 cl Weinbrand oder 0,5 Liter Bier enthalten. Um das Gesundheitsrisiko möglichst gering zu halten und die Suchtentwicklung zu erschweren sollten Sie an mindestens zwei Tagen der Woche keinen Alkohol trinken. Ein vollständiger Verzicht ist jedoch die einzig sichere Möglichkeit, den Körper nicht unnötig zu belasten.

Wem die gesundheitlichen Folgen nicht so wichtig sind, dem sei gesagt, dass Alkohol auch viele Kalorien enthält. Ein Gramm reiner Alkohol enthält rund 7 Kilokalorien (kcal) und somit fast doppelt so viel wie dieselbe Menge Zucker (4 kcal). Je höher der Alkoholgehalt, desto höher auch die Kalorienanzahl des Getränks.

Pro 100 Gramm Whisky mit 43 % beispielsweise müssen Sie bereits mit 250 kcal rechnen. Eine klassische Flasche Bier mit 0,5 Liter Fassungsvermögen kommt schon auf über 200 Kalorien. Wer also an einem Abend fünf Bier trinkt, hat allein damit schlappe 1000 Kalorien zu sich genommen. Kommen dann weitere Getränke und Mahlzeiten hinzu, ist der tägliche Kalorienbedarf schnell überschritten - und der Bauch wächst.

8. Schonende Zubereitung

Sie möchten auf eine gesunde Ernährung achten? Dann dürfen Sie auch die richtige Zubereitung der Speisen nicht aus dem Blick lassen. Hier gilt: So lange wie nötig, so kurz wie möglich, mit möglichst wenig Wasser und wenig Fett. Auch sollten Sie darauf achten, die Speisen nicht anbrennen zu lassen.

So stellen Sie sicher, dass wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben und keine krebserregenden Stoffe entstehen. Generell gilt, dass weniger Hitze bei der Zubereitung besser ist. Hier kommen vor allem Niedergarmethoden wie das Dünsten oder auch das Dampfgaren in Frage. Zur Vermeidung von Lebensmittelinfektionen sollte alles jedoch stets gut durchgegart sein.

Achten Sie aber darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ausfällt, um Verbrennungen im Essen zu vermeiden. Diese können krebserregende Stoffe entstehen lassen, die Ihre Gesundheit gefährden. Zudem verlieren die Speisen dadurch ihre wertvollen Inhaltsstoffe.

9. Das Essen genießen

Viele Menschen machen den Fehler, ihr Essen nur schnell zwischendurch zu sich zu nehmen. Das ist jedoch nicht empfehlenswert, denn ein echtes Sättigungsgefühl tritt in der Regel erst 15 bis 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit ein. Das bedeutet: Wer zu schnell isst, neigt dazu noch mehr zu essen, weil er sich nicht satt genug fühlt.

Unsere Empfehlung: Nehmen Sie sich Zeit für die einzelnen Mahlzeiten und legen Sie alles andere für den Moment beiseite. Kauen Sie ausreichend, denn die Verdauung beginnt bereits im Mund. Je kleiner die Nahrung ist, die im Magen ankommt, desto schneller und besser kann sie verdaut werden. So können Sie Ihr Essen deutlich mehr genießen, zeitgleich geistig entspannen und zugleich auf Ihr Körpergewicht achten.


10. Auf das Gewicht achten

Wo wir schon beim Thema Gewicht sind, sei gesagt: Eine vollwertige Ernährung geht Hand in Hand mit ausreichender körperlicher Bewegung. Nur wenn Sie darauf achten, was und wie viel Sie essen und sich regelmäßig bewegen, leben Sie langfristig gesund. Dabei sind weder Übergewicht noch Untergewicht erstrebenswert.

Schon 30 bis 60 Minuten moderater Bewegung am Tag reichen aus, Ihr Gewicht zu regulieren und die körperliche Gesundheit zu verbessern. Dabei müssen Sie nicht zwingend Leistungssport betreiben. Auch entspanntes Spazierengehen, Fahrradfahren oder leichtes Jogging kurbeln den Kreislauf an und führen zu einem erhöhten Kalorienverbrauch.

Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, läuft weniger Gefahr an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder einem Schlaganfall, Diabetes, Adipositas, Krebs sowie Depressionen zu erkranken. Gleichzeitig tun Sie Ihren Knochen damit etwas Gutes und bleiben auch im hohen Alter mobil.

Wichtig: Vermeiden Sie dabei sowohl Über- als auch Untergewicht. In beiden Fällen belasten Sie Ihren Körper enorm und erhöhen das Risiko für Krankheiten oder Mangelerscheinungen deutlich.

Gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten & Co.
Muss nicht immer so aufwendig angerichtet werden: eine gesunde Frühstücks-Bowl

Arthrose-Ernährung

Da es sich im Grunde um einen Entzündungsprozess im Körper handelt, kann die richtige Ernährung bei Arthrose die Symptome lindern und Betroffenen bestenfalls einen Teil der Schmerzen nehmen. Vor allem eine fleischarme und vorwiegend pflanzliche Ernährung mit Fisch kann zu einer Besserung führen. Kommen dann noch Gewürze wie Chili, Kurkuma oder Zimt hinzu, können auch die Schmerzen geringer werden.

Wer sich fragt, welche Ernährung bei Arthrose die richtige ist, sollte sich zunächst bewusst machen, was genau hinter der Krankheit steckt. Grundsätzlich startet eine Arthrose mit einem übermäßigen Verschleiß von Knorpel, der eigentlich unsere Gelenke schützen sollte. Fehlt der Knorpel, reiben die Gelenke aneinander, wodurch sich Entzündungen bilden und Schmerzen entstehen. Die passende Arthrose-Ernährung hat daher zwei Ziele:

  1. Die Entzündung mit Hilfe guter Fette sowie sekundärer Pflanzenstoffe zu hemmen und
  2. Die Gelenke durch Gewichtsabnahme bestmöglich zu entlasten.


Wie esse ich entzündungshemmend?

Was auf den ersten Blick klingt wie Hexenwerk ist eigentlich ganz einfach. Packen Sie Ihren Einkaufswagen voll mit jeder Menge Gemüse und gesunden Pflanzenölen. Verzichten sollten Sie hingegen auf (vornehmend rotes) Fleisch oder Wurstwaren. Diese enthalten meist eine Vielzahl entzündungsfördernder Stoffe wie Omega-6-Fettsäuren, zu denen nicht zuletzt die Arachidonsäure gehört.

Übrigens: Auch Zucker kann Entzündungen negativ beeinflussen. Schränken Sie daher unbedingt Ihren Konsum von Süßigkeiten, Weißmehlprodukten, Keksen und anderem Gebäck ein. Auch Obst kann in größeren Mengen problematisch sein. Doch was genau gilt es zu beachten?

a) Positive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren:

Die bereits im ersten Abschnitt genannten Omega-3-Fettsäuren haben im Gegensatz zu Omega-6-Fettsäuren eine positive Wirkung auf Entzündungen. Sie wirken den Prozessen im Körper entgegen und können Entzündungsherde so effektiv bekämpfen. Besonders große Mengen der hilfreichen Fettsäuren finden Sie dabei nicht nur in fettem Fisch wie Lachs, Hering oder Makrele. Auch Leinöl ist ein optimaler Lieferant.

b) Nicht die Vitamine vergessen:

Knorpel sind darauf angewiesen, regelmäßig mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen sowie Spurenelementen versorgt zu werden. Diese finden Sie vorrangig in frischem Gemüse. Vor allem Silizium hat in der Vergangenheit eine knorpelstabilisierende Wirkung unter Beweis gestellt. Größere Mengen davon sind in Hafer, Gerste, Naturreis und Hirse, aber auch Topinambur sowie Schachtelhalm- und Brennesseltee vorhanden.

c) Sekundäre Pflanzenstoffe:

Auch die sekundären Pflanzenstoffe sollten nicht vergessen werden, da sie entzündungshemmend wirken. Greifen Sie also gern ausgiebig zu unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten. Hier bieten sich nicht zuletzt Blaubeeren (Anthocynidin) und Orangen (Karotinoide), Brokkoli und Meerrettich (Senföle) sowie Spinat (Flavonoide) oder Knoblauch (Alicin) an. Wie immer gilt: Der gesunde Mix macht's!

d) Gewürze zur Schmerzlinderung:

Wer unter Schmerzen leidet und nicht sofort zu Medikamenten greifen möchte, der kann zunächst auch einen Cocktail aus gesunden Gewürzen ausprobieren. Kreuzkümmel, Koriander und Muskat können zu einer Verbesserung der Gelenkschleimhaut-Durchblutung führen und so die Schmerzen lindern. Schon ein bis zwei Messerspitzen pro Tag, verteilt auf Quark, einem Dip oder im Salat, reichen vollkommen aus.

Wie nehmen Sie ab?

Unsere Gelenke müssen viel mitmachen. Vor allem die Knie haben bei jedem Schritt eine hohe Belastung zu tragen. Diese steigt mit höherem Körpergewicht. Bei Arthrose kann Übergewicht per se schon zu einer Verschlimmerung führen.

Hinzu kommt, dass vor allem aus dem Bauchfett Botenstoffe ausgesendet werden, die eine Entzündung fördern. Die Kilos müssen daher rigoros runter, um die Symptome zu lindern. Neben einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung hat sich hier vor allem das Intervallfasten als wirksam erwiesen. Dabei gibt es zwei verschiedene Methoden:


  1. Sie fasten über Nacht.
    Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie Ihre letzte Mahlzeit am Tag um 18 Uhr zu sich nehmen. Das Frühstück am darauffolgenden Tag findet dann um 10 Uhr statt, das Mittagessen um 14 und das Abendessen wieder um 18 Uhr. Somit haben Sie einen Zeitraum von 16 Stunden, in dem Sie nicht essen und einen Zeitraum von 8 Stunden, in dem Sie essen (16:8).

  2. Sie fasten phasenweise.
    Die zweite Möglichkeit besteht darin, sich täglich feste Fasten- und Esszeiten anzueignen. Optimal ist es beispielsweise, wenn Sie sich einen Zeitraum von jeweils zwei Stunden zum Essen nehmen, gefolgt von einer jeweils 5-stündigen Fastenpause (5:2).

    Wofür Sie sich entscheiden, kommt letztlich nur auf Sie selbst an. Wichtig ist, dass Sie herausfinden, was am besten zu Ihnen und Ihrem Alltag passt und wie Sie langfristig Ihr Gewicht reduzieren beziehungsweise halten können.

Viel Gemüse für gesunde Ernährung bei Gicht
5 Portionen Obst und Gemüse am Tag? Was ist dran!

Gicht-Ernährung

Wie schon bei Arthrose so kann die richtige Ernährung bei Gicht wahre Wunder bewirken. Doch was und wie genau sollten Sie bei Gicht essen? Im Grunde sollten die Essgewohnheiten bei beiden Krankheiten nahezu identisch sein.

Oberstes Ziel bei der Gicht-Ernährung ist jedoch, den Anteil der Harnsäure im Blut zu senken. Nur wenn Ihnen das gelingt, können Sie weitere Anfälle vermeiden und sich vor schlimmeren Langzeitschäden schützen. Im Übrigen kann die Ernährungsumstellung auch präventiv erfolgen, wenn Sie noch keine Gicht haben, sich aber effektiv davor schützen möchten

Es gilt:

  1. Purinarme Ernährung:
    Gicht-Patienten reagieren besonders empfindlich auf die sogenannten Purine. Denn beim Abbau dieser Purine entsteht Harnsäure, die bei gesunden Menschen über den Urin ausgeschieden wird. Geschieht das nicht, steigt der Harnsäurewert im Blut. Es kommt zu Ablagerungen in den Gelenken und damit zu Gicht.

    Daher sollten Sie besonderes Augenmerk darauf legen, purinreiche Lebensmittel nach Möglichkeit zu meiden oder nur in geringem Maße zu sich zu nehmen. Purinreiche Lebensmittel sind beispielsweise Fleisch- und Fischerzeugnisse sowie Spargel und bestimmte Hülsenfrüchte, allen voran Linsen.

    Vor allem die Haut von Fisch, Fleisch oder Wurst kann große Mengen Purin enthalten und sollte beiseite gelassen werden. Auch (alkoholfreies) Bier und Alkohol im Allgemeinen enthalten große Mengen an Purinen und Fruchtzuckern. Darauf sollten Sie also bestenfalls gänzlich verzichten.

  2. Weniger Fruchtzucker:
    Zucker im Allgemeinen, aber vor allem Fruchtzucker (Fruktose) behindert die Ausscheidung von Harnsäure über den Urin. Das kann letztlich zu Gichtanfällen führen, weshalb Fruchtzucker nur in sehr geringem Maße zu sich genommen werden sollte. Doch Vorsicht: Fruktose kommt keinesfalls nur in frischem Obst vor. Auch in zahlreichen Fertigprodukten, Gebäck oder Speiseeis ist häufig Fruchtzucker enthalten.

    Achten Sie beim Kauf von Lebensmitteln daher unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Finden Sie Fruktose, Maissirup oder Fruktose-Glukose auf der Liste legen Sie die Packung lieber beiseite und greifen Sie zu einer gesünderen Alternative. Hier haben sich vor allem viel Gemüse, aber auch verschiedene Milchprodukte (ohne Zucker) sowie Eier bewährt.

  3. Gewicht reduzieren:
    Übergewicht ist nie gut, auch nicht bei Gicht. Achten Sie also darauf, Ihr Gewicht im Normalbereich zu halten. Nur so bleibt die Harnsäurekonzentration konstant und Ihre Gelenke werden geschont.

    Ganz wichtig: Reduzieren Sie Ihr Gewicht langsam und kontrolliert. Crash-Diäten, die einen schnellen Erfolg versprechen, sind nicht zielführend und können für Gicht-Patienten sogar besonders gefährlich werden. Denn werden Muskelmasse und Körperfett zu schnell abgebaut, kommt es zur Bildung sogenannter Ketonkörper. Diese behindern die Ausscheidung der Harnsäure zusätzlich und können so ein akuten Gichtanfall hervorrufen.

Fisch für gesunde Ernährung bei Rheuma
Die Deutsche Rheuma-Liga empfiehlt Lebensmittel, die Eicosapentaensäure enthalten, wie Fisch, Lein- und Rapsöl

Rheuma-Ernährung

Wer sich mit der Ernährung bei Rheuma beschäftigt, der hört überall eine Vielzahl unterschiedlicher Ratschläge. Vom veganen über den vegetarischen bis hin zum ketogenen oder basischen Lebensstil ist alles dabei. Die Deutsche Rheuma-Liga hingegen gibt an, dass nur eine ausgewogene Ernährung, wie sie die DEG empfiehlt, wirklich sinnvoll ist. 

Fest steht, dass der Körper eine Vielzahl unterschiedlicher Nährstoffe, Vitamine, Antioxidantien und Spurenelemente braucht, um genug Kraft für den Kampf gegen Rheuma zu entwickeln. Eine gesunde Ernährung ist daher umso mehr überlebenswichtig. Beachten Sie jedoch, dass Rheuma-Kranke aufgrund der chronischen Entzündung einen deutlich höheren Nährstoffbedarf haben. Lässt sich dieser nicht über die normale Nahrung decken, müssen Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen.

Wichtig ist, zu verstehen, dass medikamentöse oder gar chirurgische Behandlungen bei Rheuma häufig zwingend notwendig sind. Die ausgewogene Ernährung kann die Entzündungsprozesse zwar positiv beeinflussen, ist jedoch kein Ersatz für die moderne Medizin. 

Welche Lebensmittel bei Rheuma meiden?

Es gibt einige Lebensmittel, auf die Sie bei Rheuma lieber verzichten sollten. Andernfalls könnte es zu einer Verschlechterung Ihres Gesundheitszustands führen. Gerade Lebensmittel mit viel Arachidonsäure sind bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kontraproduktiv, da sie zur Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe beitragen. Die Gelenke werden dadurch zusätzlich belastet. 

Arachidonsäure ist dabei ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Verzichten Sie also nach Möglichkeit weitestgehend auf Fleisch, Wurst oder Milch und Milcherzeugnisse. Wenn Sie nicht ohne Ihr Steak leben können, schränken Sie den Konsum zumindest ein. Denn schon mehr als zwei Portionen Fleisch pro Woche überschreiten die empfohlene Menge der Deutschen Rheuma-Liga. 

Neben Milchprodukten aller Art enthalten auch Eier große Mengen Arachidonsäure. Daher ist es empfehlenswert, maximal vier Eigelb wöchentlich zu verzehren. Bei Milchprodukten kann es schon helfen, fettarme Varianten zu wählen, um den Anteil an Arachidonsäure möglichst gering zu halten. 

Welche Lebensmittel bei Rheuma essen? 

Wie auch bei Gicht und Arthrose gibt es Lebensmittel, welche die Symptome von Rheuma unter Umständen leicht verbessern können. Vor allen anderen ist hier Fisch zu nennen, der große Mengen Eicosapentaensäure (EPA) enthält. Diese gesunde Fettsäure kann sich positiv auf die Schwellung von Gelenken und die Entstehung von Schmerzen auswirken. Aktuelle Studien zeigen, dass schon 800 Gramm Fisch wöchentlich eine Linderung der Symptome bewirken. 

EPA kommt allerdings nicht nur in Fisch beziehungsweise Fischöl vor. Auch in Lein-, Raps-, Weizenkeim-, Soja- und Walnussöl lassen sich Spuren davon finden. Kombinieren sollten Sie Ihre Mahlzeiten zusätzlich mit bestimmten Gewürzen wie Curry, Ingwer, Knoblauch oder Kümmel. Als Antioxidantien erschweren sie die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe aus der Arachidonsäure und wirken sich so positiv auf die Krankheitssymptome aus. 

Alkohol und Zigaretten meiden

Bereits vorweg: Es ist nie gesund, Tabak zu rauchen. Gerade bei rheumatoider Arthritis sollten Sie jedoch darauf verzichten. Denn wissenschaftliche Studien belegen, dass Raucher deutlich häufiger von Rheuma betroffen sind und die Krankheit bei diesen häufig schwerer verläuft. 

Auch Alkohol ist für den menschlichen Körper alles andere als gesund. Bei Gicht und Osteoporose beispielsweise sind die negativen Auswirkungen auf die Krankheit direkt bereits belegt. Daher ist davon auszugehen, dass es bei regelmäßigem Konsum auch zu einer Verschlechterung der rheumatoiden Arthritis kommen kann. 

Daher wird empfohlen, entweder vollständig darauf zu verzichten oder sich an die maximal empfohlene Tagesmenge der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu halten. Diese beträgt pro Tag maximal 10 g Alkohol bei Frauen und 20 g Alkohol (ein halber Liter Bier) bei Männern. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollten Sie gänzlich auf Alkohol verzichten. 

Salat mit Meeresfrüchten
Schon 800 Gramm Fisch wöchentlich lindern die Symptome bei Rheuma

Diabetes-Ernährung

Auch bei Diabetes spielen die Ernährung und die körperliche Aktivität eine enorm wichtige Rolle. Dabei unterscheiden sich die Empfehlungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 kaum. In beiden Fällen sollten Sie möglichst wenig Zucker und Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Stattdessen stehen hauptsächlich Eiweiß beziehungsweise gute Proteine sowie Ballaststoffe auf dem Speiseplan. 

Unterschied: Diabetes Typ 1 vs. Diabetes Typ 2

Bei Diabetes muss zwischen zwei Typen unterschieden werden. Dem meist angeborenen Diabetes Typ 1 und dem häufig mit der Zeit entwickelten Diabetes Typ 2. Doch was genau bedeutet das? Ganz einfach: 

a) Diabetes Typ 1:

Der gesunde menschliche Körper ist darauf angewiesen, Zucker mithilfe von Insulin in die Körperzellen aufzunehmen, um daraus Energie zu gewinnen. Typ 1 Diabetiker sind jedoch nicht dazu in der Lage, ausreichend Insulin auszuschütten. Sie müssen also bei jeder Mahlzeit eigenständig Insulin zuführen, meist in Form von Spritzen. Dabei ist es wichtig, die Menge optimal auf die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate abzustimmen.

b) Diabetes Typ 2:

Bei diesem Diabetes-Typ ist der Körper grundsätzlich dazu in der Lage, ausreichend Insulin auszuschütten. Doch die Zellen, die dafür zuständig sind, sind mit der Zeit “resistent” gegen den Zucker geworden, sodass dieser im Blut bleibt. Eine ungesunde, zuckerlastige Ernährung sowie daraus resultierendes Übergewicht sind hierfür die häufigsten Ursachen. Studien belegen jedoch, dass eine Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion gerade zu Beginn große Erfolge erzielen und die Krankheit sogar vollständig heilen können. 

Die richtige Ernährung bei Diabetes

Zunächst die schlechte Nachricht: Diabetiker des Typs 1 sind Zeit ihres Lebens darauf angewiesen, Insulin zu spritzen. Der Körper ist nicht dazu in der Lage, diesen wichtigen Stoff selbst zu produzieren. Allerdings kann eine gesunde, ausgewogene Ernährung wie sie die DGE empfiehlt (siehe oben) zu einer Minimierung von Blutzuckerschwankungen führen. Dadurch können Folgeerkrankungen bestmöglich verhindert werden. 

Menschen mit Diabetes Typ 2 haben jedoch gerade zu Beginn der Krankheit gute Heilungschancen. Allerdings müssen sie dafür einige wichtige Punkte beachten: 

  1. Gewicht reduzieren:
    Diabetes Typ 2 wird häufig durch Übergewicht hervorgerufen und in der Folge auch dadurch verschlimmert. Das erste Ziel sollte es daher sein, sein Gewicht zu reduzieren und die Zufuhr von Kohlenhydraten einzuschränken. Dadurch sollen die Zellen wieder empfindlicher für Zucker beziehungsweise Insulin werden. Eine Haferkur zu Beginn der Diät kann dabei helfen.

    Wichtig: Wer abnehmen möchte, sollte das langsam und mit einer vorsichtigen Ernährungsumstellung tun. Halten Sie dabei bestmöglich mehrstündige Pausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten ein. Denn hohe Mengen Insulin im Blut erschweren den Fettabbau. Fasten - entweder über Nacht oder in Phasen - kann zum Ankurbeln des Fettstoffwechsels beitragen.

    Achten Sie darauf, ausreichend Eiweiß (Proteine) zu sich zu nehmen. Diese fördern den Muskelaufbau und sorgen für ausreichende Sättigung. Aber Vorsicht: Die Eiweißmenge sollte gut dosiert sein!

    Nehmen Sie zu viel davon zu sich, bauen Sie Fettgewebe auf. Zu wenig davon macht nicht satt und führt zu Heißhungerattacken. Empfehlenswert ist es, kleine Mengen Nüsse oder Pilze über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Verzichten Sie hingegen nach Möglichkeit auf Fleisch, da dies meist viele Kalorien besitzt.

  2. Gewicht halten:
    Wenn Sie es geschafft haben, Ihr Gewicht zu reduzieren, sollten Sie dieses unbedingt halten. Nur so können Sie die positiven Effekte beibehalten und eine langfristige Besserung oder gar die Heilung erzielen. Dazu ist es essenziell, den Konsum von Kohlenhydraten einzuschränken, um den Blutzuckerspiegel möglichst konstant zu halten.

    Beachten Sie dabei, dass Kohlenhydrate in einer Vielzahl von Lebensmitteln versteckt sind. Neben klassischen Süßigkeiten oder Softdrinks sollten Sie auch Brot und Obst nur in Maßen zu sich nehmen. Denn diese werden vom Körper in Glukose umgewandelt. Das lässt nicht nur den Blutzuckerspiegel ansteigen, sondern bei geringer Bewegung auch das Bauchfett wachsen.

  3. Vollwertige Ernährung:
    Sie haben Ihr Gewicht reduziert und sind dazu in der Lage, dieses über einen längeren Zeitraum zu halten? Großartig, dann ist jetzt weiterhin gesunde Ernährung angesagt. Setzen Sie dabei vor allem auf Gemüse, pflanzliche Öle und Fette, zuckerarme Obstsorten und ballaststoffreiche Beilagen. Dazu zählen vor allem Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornreis oder Vollkornnudeln.

    Kombinieren Sie das Ganze mit guten Proteinen, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und für lange Sättigung zu sorgen. Am besten gelingt Ihnen das mit magerem Fleisch wie Hähnchen, Pute oder Truthahn. Auch Fisch, Eier und Milcherzeugnisse sind optimale Proteinlieferanten. So richtig ausgewogen wird es dann mit pflanzlichen Produkten wie Nüssen oder Hülsenfrüchten.

    Wichtig: Meiden Sie Zucker in jedweder Form! Nicht nur weißer oder brauner Zucker sind gefährlich. Auch vermeintlich gesunde Alternativen wie Honig, Agavendicksaft oder Fruchtzucker lassen den Blutzuckerspiegel nach oben schnellen. Süßstoffe sind ebenfalls keine empfehlenswerte Lösung, da sie mit der Entstehung verschiedener Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Versuchen Sie stattdessen, sich an weniger Süße zu gewöhnen und auf natürliche Aromen zu setzen. 

Gesundes Essen kochen bis ins hohe Alter
Lebensmittelvielfalt nutzen: Wer selber kocht, hat einen besseren Überblick darüber, was auf den Teller kommt

Fazit

Eine vollwertige Ernährung ist nicht nur für gesunde Menschen empfehlenswert. Auch Menschen mit verschiedenen Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Diabetes oder Arthrose können von den richtigen Lebensmitteln nur profitieren. Dabei gilt es stets die unterschiedlichen Bedürfnisse zu beachten und die Ernährung optimal darauf auszurichten. 

Wichtig dabei: Ernährung allein ist kein Allheilmittel. Ausreichend Bewegung und körperliche sowie geistige Aktivität sind für einen gesunden Lebensstil unabdingbar. Zudem sollte bei schweren Krankheiten stets medizinischer Rat eingeholt werden, um abzuklären, ob eine Medikation, Operation oder anderweitige Therapie notwendig ist. Nur so leben Sie langfristig gesund.

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